Estela und die Liebe zu den Wörtern
Estela Valiente schrieb ein Buch über die Rolle der Frau, für das sie erst ins Gefängnis kam, später dann aber sogar den Literatur-Nobelpreis erhielt. Doch es blieb ihr einziges Buch. Estela hasste ihre Berühmtheit und zog sich mit ihrer Schwester Alicia aufs Land zurück. Nun nähert sich der 50. Jahrestag der Veröffentlichung. Die ehrgeizige Journalistin Maya plant, ihr Vertrauen zu erringen und die erste und einzige autorisierte Biografie zu schreiben. Sie mietet das Nachbarhaus der Schwestern unter dem angeblichen Vorwand, über eine Mörderin zu schreiben, die auch Beziehung zu diesem Dorf hatte. Gleichzeitig versetzt ein Brief des Moderators Alonso Rios Estela in helle Aufregung. Nach und nach drängen Geheimnisse ans Licht sowie eine bezaubernde Liebesgeschichte. Am Ende zeigt Estela, dass sie durchaus in der Lage ist, allen noch ein Schnippchen zu schlagen. - Mamen Sánchez ist eine Meisterin der leisen Töne. Ein wunderbares, sanftes Buch, voller Gefühl und Intensität, das seine Leser berührt und mit feuchten Augen zurücklässt.
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.
Estela und die Liebe zu den Wörtern
Mamen Sánchez ; übersetzt aus dem Spanischen von Anja Rüdiger
Thiele Verlag (2019)
358 Seiten
fest geb.