Lass Samiras Hand nicht los
Der achtjährige Nadim ist mit seiner Mutter aus den Kriegswirren eines nicht genannten Landes geflohen, wo er Vater und Schwester verloren hat. In der neuen, fremden Umgebung fürchtet er sich, allein zur Schule zu gehen. Sein Onkel rät ihm zu einem Spiel: Er solle sich vorstellen, er müsse seine kleine Schwester Samira auf ihrem Schulweg beschützen, indem er sie ganz fest an die Hand nimmt. Als großer Bruder mit Verantwortung überwindet Nadim seine eigene Angst. Bald trifft er Fatima, ein Mädchen aus seiner Schule, das sich wie er fürchtet, allein nach Hause zu gehen. Sie löst nach und nach Samira ab. Beide werden Freunde und das Leben in der Fremde verliert seine Schrecken. - Einfache kurze Sätze und eine große Schrift mit genügend Zeilenabstand lassen Erstleser die Geschichte leicht bewältigen. Die Thematik der Ängste von kriegsversehrten Familien in der Fremde lässt das Buch aber auch zum Vorlesen geeignet erscheinen. So ergibt sich die Möglichkeit, gemeinsam über die Probleme Nadims zu sprechen. Empfehlenswert!
Karin Blank
rezensiert für den Borromäusverein.
Lass Samiras Hand nicht los
Morton Dürr ; Peter Bay Alexandersen
Picus-Verl. (2011)
48 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8