Wilde Maulbeeren

Sarah wächst in einem drusischen Bergdorf im Süden des Libanon auf. Ihr Vater betreibt auf einer großen Maulbeerplantage eine Seidenraupenzucht. Sarahs Mutter, eine Christin, ist weggelaufen, als Sarah drei Jahre alt war. Alle sprechen noch von Wilde Maulbeeren ihr, ohne aber zu sagen, warum sie weggegangen ist. Zum Vater, der sich kaum um seine Tochter kümmert, besteht fast keine emotionale Beziehung. Sarahs Leben ist geprägt von der Suche nach der Geschichte ihrer Mutter, auch als sie das Vaterhaus verlässt, nach Beirut geht, heiratet, in England weitersucht, bis sie schließlich in ihr Heimatdorf zurückkehrt, wo es ihr gelingt, sich von dem Zwang, die Wahrheit über ihre Mutter zu erfahren, zu befreien und zu sich selbst zu finden. Eine wehmütige, poetische und unpolitische Geschichte über ein Frauenleben in einem arabischen Land. Die für die arabische Literatur untypische Auseinandersetzung einer Tochter mit der Mutter ist interessierten Lesern gern empfohlen. (Übers.: Kristina Stock)

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Wilde Maulbeeren

Wilde Maulbeeren

Iman Humaidan-Junis
Lenos (2004)

Arabische Literatur im Lenos Verlag
127 S.
fest geb.

MedienNr.: 221126
ISBN 978-3-85787-356-0
9783857873560
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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