Die Spatzen vom Nil
Wie "Der Ibis" (BP 02/728) spielt auch dieses Werk von Ibrahim Aslan (*1935) im Kairoer Viertel Isbaba. Hier leben die kleinen Leute ihr unspektakuläres Leben. Typisch ist der Postbeamten al-Bahi Osman, der versucht gegen seine vermeintlich vorzeitige Pensionierung Widerspruch einzulegen; die Großmutter, die irgendwann verschwindet und die erwachsenen Enkel, die sie im alten Dorf suchen sollen; Abdairahim, der mit seinen Ehefrauen kein Glück hat; Nargis, die sich im Dunkeln fürchtet... - Eigentlich geschieht nichts Außergewöhnliches und doch versteht es Aslan, jeden Tag im Leben dieser Menschen wichtig und teilnehmenswert erscheinen zu lassen. Ihr stetes Bemühen das Leben mit Würde zu bestehen, versteht er mit einfachen, wie skizzenhaft dahingeworfenen Episoden lebendig und bunt darzustellen. - Empfohlen. (Übers.: Doris Kilias)
Eleonore Schmitt
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Spatzen vom Nil
Ibrahim Aslan
Lenos-Verl. (2005)
Arabische Literatur im Lenos-Verl.
171 S.
fest geb.