Fünfzig Gramm Paradies

Nach dem Tod ihres Mannes kehrt Maja mit dem kleinen Sohn aus Paris nach Beirut zurück. Bei Recherchen zu einem Dokumentarfilm über die Menschen, die in den verfallenen Häusern einst wohnten, stößt sie auf die Briefe und Tagebücher von Noura. Die Liebesbriefe ihres türkischen Mannes Kemal berühren sie auf ungeahnte Weise. Sie möchte alles über Noura erfahren und macht ihre Bekannte Sabah ausfindig, die ihr berichten kann, dass Noura und der kleine Sohn bei einer Explosion ums Leben kamen. Doch warum musste Noura sterben? Maja forscht weiter und stößt auf ein Familiengeheimnis, das letztlich auch Nouras Todesurteil wurde. Sie nimmt Kontakt zu Kemal auf, der auch nach 16 Jahren den Verlust seiner geliebten Noura nicht verarbeitet hat. Und nun geht ihre Geschichte dort weiter, wo sie für Kemal und Noura einst endete. Auf vielschichtige Weise zeigt Iman Humaidan am Schicksal der drei Protagonistinnen die Schrecken der Zeit des Bürgerkriegs und der Folgen, die bis heute andauern. Lesenswert - für ausgebaute Bestände empfohlen. (Übers.: Regina Karachouli)