Blauer Elefant

Dr. Raschid arbeitet in der Abassija Klinik nahe Kairo auf der Station, wo die Schuldfähigkeit von Gewaltverbrechern überprüft und für die Gerichte begutachtet wird. Hier begegnet ihm Scharif Mahir al-Kurdi, ein früherer Freund und Kollege, der beschuldigt wird, seine Frau im Streit aus dem Fenster eines Hochhauses geworfen zu haben. Jachja, der immer noch Scharifs Schwester Lubna liebt, hält dessen Tat für den nicht leicht zu beweisenden Teil einer schizophrenen Episode. Durch ein ungewöhnliches Tattoo, das Scharif trägt, kommt Jachja nicht nur auf die Spur einer Droge, "Blauer Elefant" genannt, die zu aberwitzigen Wahnvorstellungen und zu nicht erklärbaren Gewaltausbrüchen führen kann. Er lernt auch die Besitzerin eines Tätowier-Studios kennen, deren gestochene Symbole unheimliche, magische Kräfte freisetzen. Jachja versucht eine Art Exorzismus bei Scharif, was jedoch nur zu einer weiteren Bluttat seines früheren Freundes führt. Jachja ist inzwischen, ohne dass er sich dessen bewusst wurde, ebenfalls zu einem Teil dieses mysteriösen Zaubers geworden. Er entdeckt plötzlich dieselben seltsamen Tattoos an sich, wie er sie bei Scharif gesehen hatte ... - Ein Thriller des ägyptischen Erfolgsautors Achmed Mourad, der den Leser in eine farbenprächtig schillernde, mit pulsierendem Leben erfüllte arabische Szenerie entführt. Neben westlich orientiertem Denken ist sie besetzt von Teufeln und dämonischem Zauber. Wer am Ende die Oberhand behält, bleibt offen. Schon allein aus diesen Gründen ist dieser spannende Krimi empfehlenswert. (Übers.: Christine Battermann)