Vor der Zeit
Der vielseitig tätige Autor legt seinen dritten Kriminalroman vor, der sich stark an der Wirklichkeit orientiert, obgleich er fiktiv ist. "Vor der Zeit" spielt sogar mit der Wirklichkeit, indem diese leicht übertrieben dargeboten wird. Der Erzähler und Held ist eine männliche Person von recht durchschnittlichem Format, der im Auftrag eines Gönners recherchiert, was im Umfeld des Professors Thelmann alles passiert, um es zu einem neuen Krimi zu verarbeiten. Dabei kommt es u.a. zu Betrug, zu Wohnungseinbruch, zu einem Überfall, zu einer Entführung und einem Totschlag. Natürlich fehlt eine Liebesgeschichte nicht. Der Held sucht Dokumente aus dem Mittelalter, die ein Abkommen der Religionen beinhalten, was christliche und muslimische terroristische Fundamentalisten auf den Plan ruft. Ob diese Dokumente überhaupt existieren, das lässt der Erzähler in der Schwebe. Dementsprechend gibt es zwei Schlussvarianten. - Gut, öfters witzig erzählt, wenn auch manchmal spürbar konstruiert und deshalb nicht genuin spannend. Das Besondere an diesem Krimi ist, dass Autor und Leser sich gemeinsam über den Helden und auch die Handlung ein bisschen lustig machen können.
Bernhard Grabmeyer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Vor der Zeit
Beat Portmann
Limmat-Verl. (2014)
Tatort Schweiz
203 S. : Ill.
fest geb.