Das meschuggene Jahr
Was prägt das Leben einer großen sephardischen (jüdischen) Familie in Kolumbien? Memo Anjel, der selbst aus einer solchen Familie stammt, beantwortet die Frage: Es ist die lang ersehnte Reise nach Jerusalem. Trotz vielerlei Versuchen, z.B. mit eigenartigen
Erfindungen zu Geld zu kommen, scheitert die Familie immer wieder. Schließlich platzt Onkel Chaim mehr oder weniger, als schwarzes Schaf der Familie, in das geordnete Leben und sorgt für einige Turbulenzen. Am Ende erfüllt sich der große Traum, nicht zuletzt dank familiärer Hilfe der ausländischen Verwandtschaft. - Der kolumbianische Autor zeichnet farbig verschiedenartige Charaktere und gibt einen Einblick in das bunte Leben einer südamerikanischen Familie. Dabei kommt auch eine Reihe humoresker Szenen, die den Leser spontan erheitern, nicht zu kurz. Für Büchereien gut geeignet. (Übers.: Erich Hackl, Peter Schultze-Kraft)
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das meschuggene Jahr
Memo Anjel
Rotpunktverl. (2005)
194 S.
fest geb.