Jung, deutsch, Taliban
Nach den Anschlägen vom 11. September wurde klar, dass Deutschland ein Problem hat, denn vier der Attentäter hatten in Hamburg gelebt. Die Gefahr, dass junge Muslime ausländischer Herkunft sich bei uns radikalisieren könnten, musste im Auge behalten werden. Doch dann fiel auf, dass es zunehmend deutsche Konvertiten waren, die sich dem radikalen Islam zuwandten und bereit waren, für den Kampf gegen die "Ungläubigen" Leib und Leben zu opfern - mit der Aussicht, als Märtyrer direkt ins Paradies zu gelangen. Was bringt diese jungen Menschen, von denen einige, aber längst nicht alle, aus schwierigen Verhältnissen stammen, dazu, nach Waziristan, den gefährlichsten Ort der Welt, aufzubrechen, um dort ihr Glück zu finden? - Der "taz"-Journalist verfolgt in seiner spannenden Recherche den Werdegang einiger dieser deutschen Taliban und zeigt, wie die radikal islamischen Bewegungen besonders Jugendliche für sich gewinnen. - Lesenswert!
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.
Jung, deutsch, Taliban
Wolf Schmidt
Links (2012)
207 S.
kt.