Miss Nightingale in Paris

Beatrice Nightingale, 48 Jahre alt, Lehrerin in New York und seit langem geschieden, hat kaum Kontakt zu ihrem Bruder Marvin, einem kalifornischen Selfmademan, der stolz darauf ist, sich von seinen ärmlichen jüdischen Wurzeln gelöst zu haben. Doch Miss Nightingale in Paris als sein Sohn Julian 1952 auch nach drei Jahren nicht aus Paris zurückkehren will, bittet er seine Schwester, ihn in Paris zu suchen und nach Hause zu bringen. Bea freut sich auf die Sehenswürdigkeiten von Paris, doch Julian findet sie nicht, sie muss ohne ihn zurückfliegen. Marvin drängt auf einen neuen Versuch, aber an Stelle von Bea fliegt seine Tochter Iris, die zwar Julian findet, aber auch nicht zurückkommen will, froh, dem dominanten Vater entronnen zu sein. Also muss sich Bea doch auf den Weg machen und stellt fest, dass Julian geheiratet hat: Lili, eine jüdische Rumänin, die durch den Holocaust Mann und Sohn verloren hat und in einem Hilfszentrum für jüdische Flüchtlinge arbeitet. Bea versteht das Grauen nicht, dass Lili erlebt hat, der Holocaust erschließt sich ihr nicht. Sie erkennt nur, dass weder Julian noch Iris zurückkommen wollen, fliegt allein zurück und versucht Marvin und seiner psychisch kranken Frau die Entscheidung ihrer Kinder zu erklären. - Für literarisch interessierte Leser ein auch stilistisch eindrucksvoller Roman über schwierige Familienbande. (Übers.: Anna Leube u. Dietrich Leube)

Gudrun Eckl

Gudrun Eckl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Miss Nightingale in Paris

Miss Nightingale in Paris

Cynthia Ozick
Graf (2014)

361 S.
fest geb.

MedienNr.: 408291
ISBN 978-3-86220-039-9
9783862200399
ca. 22,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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