Das große Leuchten

Rupert lebt seit dem Freitod seiner Mutter bei Frances und deren schizophrenem Sohn Robert. Er lernt Ana kennen, die Tochter eines alleinerziehenden Exiliraners in Deutschland. Für Rupert ist Ana die große Liebe. Sie reißen gemeinsam aus, leben Das große Leuchten in einem heruntergekommenen Wohnwagen und später in einem verlassenen Haus. In Rupert wächst die Sehnsucht nach einer eigenen Familie und einem Zuhause. Auch in Ana? Als Ana eines Tages verschwindet, glaubt Rupert, sie sei ohne ihn zu ihrer Mutter in den Iran gereist, die dort angeblich als politisch verfolgte Kommunistin im Untergrund lebt. Rupert folgt ihr zusammen mit Robert. Eine abenteuerliche Reise beginnt, die für Rupert in einer Enttäuschung endet.- Ein schnelles und anspruchsvolles Hörbuch mit einer ungewöhnlichen Handlung, die von melancholisch bis witzig-skurril reicht. In die Beschreibung der Orientreise wird das Zusammentreffen und -leben von Rupert und Ana in ständigen Retrospektiven eingeflochten. Beide Erzählstränge werden aus der Perspektive Ruperts erzählt. Dabei verschwinden bisweilen die Grenzen zwischen Gegenwart und Vergangenheit, Realität und Fantasie. Es fehlen gerade zum Ende hin häufiger klar zu umreißende Handlungen. Dies mag ein stilistisches Mittel sein, macht das Hören aber schwieriger. Gut gelesen von Johannes Raspe. Für alle Bestände geeignet.

Sylvia Steinbach

Sylvia Steinbach

rezensiert für den Borromäusverein.

Das große Leuchten

Das große Leuchten

Andreas Stichmann. Mit Johannes Raspe
Der Audio-Verl. (2012)

4 CD (ca. 300 Min.)
CD

MedienNr.: 572854
ISBN 978-3-86231-218-4
9783862312184
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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