Das Mädchen, das aus dem Dschungel kam
In Kolumbien gilt ein Menschenleben nicht viel, das merkt die kleine Marina in dem Moment, als sie aus dem elterlichen Garten entführt und im Dschungel ausgesetzt wird. Verängstigt irrt das Kind umher, bis sie auf eine Affenfamilie trifft und sich das Überleben buchstäblich abschaut. "Äffchen schaut zu - Äffchen macht nach" diese Worte ihrer Mutter hat sie behalten und sichert sich damit fünf Jahre lang das Überleben. Als sie nach dieser Zeit von Wilderern in die "Zivilisation" zurück gebracht wird, flüchtet sie nach einiger Zeit in den "Beton-Dschungel" von Cúcutas. Hier lebt sie als Straßenkind, bis sie die Sehnsucht nach einem ruhigeren Leben packt. Sie hat das Glück eine Familie zu finden, die ihr den Rückweg in dieses Leben ermöglicht. Die Geschichte wird von Ulrike Hübschmann sehr einfühlsam vorgetragen. Zwar klingt ihre Stimme in vielen Passagen zu erwachsen, doch passt dies zu dem Stück. Für Hörer biografischer Geschichten zu empfehlen.
Leoni Heister
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Mädchen, das aus dem Dschungel kam
Marina Chapman. Mit Ulrike Hübschmann
Der Audio Verl. (2013)
5 CD (ca. 359 Min.)
CD