Gott im Reiskorn
Jakob Benta kommt nach Kabul um an den Trauerfeierlichkeiten zu Ehren eines verstorbenen Freundes teilzunehmen und wird als Gast im Hause des Kalligraphen Sayed Da'ud Hussaini aufgenommen. Hier lernt er staunend die afghanischen Sitten und Gebräuche kennen und führt mit seinem Gastgeber lange Gespräche. Besonders staunt er über die Kunst Da'uds, eine ganze Sure des Korans auf einem Reiskorn niedergeschrieben zu haben. Die Erzählung endet mehrere Jahre später mit dem Tod des großen Kalligraphen in den Armen seines Sohnes. Die Autorin liest ihren Debütroman in gekürzter Fassung selbst in sehr ruhiger, langsamer, jedes einzelne Wort betonender Sprache vor, die sich oftmals seltsam staunend anhört und einen Hörer voraussetzt, der die Muße und Entspanntheit hat, der ohne Höhepunkte sich langsam entwickelnden Geschichte zu folgen. Ab mittleren Beständen.
Gabriele Güterbock-Rottkord
rezensiert für den Borromäusverein.
Gott im Reiskorn
Mariam Kühsel-Hussaini liest
Berlin University Press (2011)
2 CD (ca. 143 Min.)
CD