Keine Macht für Al Tsoy Ma

Der Großvater des kleinen Tom verhält sich plötzlich sehr merkwürdig, die Spiele mit ihm laufen nicht wie gewohnt. Schuld ist die Krankheit Alzheimer, wie sie seine Eltern nennen - für Tom völlig unverständlich. Also personifiziert er die Krankheit Keine Macht für Al Tsoy Ma als den galaktischen Unhold Al Tsoy Ma, der seinen Großvater kontrolliert. Und immer wenn sein geliebter Opa sich merkwürdig verhält, unerklärlich aggressiv wird oder Selbstverständliches vergisst, dann steckt Al Tsoy Ma dahinter. Tom baut die Comic-Figur in sein eigenes Spiel ein. Er entwickelt eine Methode, um gegen den Unhold zu kämpfen - mit fast fatalen Folgen. Und es ist sein Großvater, der ihn aus der prekären Situation befreit. Am Ende gelingt es Tom, die Erinnerung an die Liebe seines Großvaters zu bewahren und gleichzeitig die Krankheit zu verstehen. Im Anhang wird die Krankheit auf kindgerechte Weise erklärt und auf entsprechende Szenen im Comic hingewiesen. Die Kombination von fantasievollem Comic und medizinischen Erklärungen könnte Kindern aus betroffenen Familien dabei helfen, selbst mit den Veränderungen ihrer nächsten Verwandten umzugehen. Der Stil der Zeichnungen erinnert an Kinderzeichnungen, wirkt aber dadurch an vielen Stellen gerade für Kinder eher verwirrend. Dennoch empfehlenswert.

Lotte Schüler

Lotte Schüler

rezensiert für den Borromäusverein.

Keine Macht für Al Tsoy Ma

Keine Macht für Al Tsoy Ma

Thibaut Lambert ; Sabine Henry
Mabuse-Verl. (2013)

[28] Bl. : überw. Ill.
kt.

MedienNr.: 381811
ISBN 978-3-86321-110-3
9783863211103
ca. 16,90 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 9
Systematik: K
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