Letzten Mittwoch habe ich die Zukunft befreit
Sandro hatte mal gesagt: "Aus der Weltretterrolle kommt man nie wieder raus. Einmal Weltretter, immer Weltretter." Und Sandro sollte leider Recht behalten. Denn obwohl Kurt, Prinzessin und Sandro überhaupt keine Lust mehr auf Weltretterdinger haben und diese gefährliche und anstrengende Angelegenheit lieber Erwachsenen überlassen würden, stolpern sie auch schon in das nächste Abenteuer, als es plötzlich zu unerklärlichen atmosphärischen Beben kommt und obendrein Sandro das Smartphone und Kurt die Brille geklaut wird. Heimlich folgen sie dem Dieb in den Klavierladen der alten Frau Becker und finden dort eine seltsame Zeitmaschine, die sie bis ins London des ausgehenden 19. Jahrhunderts bringt. Dort jagen sie dem unheimlichen Mann nach und finden bald heraus, dass sie ihm unbedingt das Handwerk legen müssen, denn sonst ist die Welt wieder einmal in Gefahr. Nach "Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet" und "Letzten Montag habe ich das Böse besiegt" folgt nun der dritte wunderbare und fesselnde Abenteuerroman um das heldenhafte Weltretter-Trio. Jeder der Protagonisten ist auf seine Art liebenswert, so dass man sich gut mit ihnen identifizieren kann, und die Erzählung schafft es wieder einmal, Wissenswertes über die viktorianische Zeit geschickt zu verpacken und zu vermitteln. Ein echter Lesegenuss, nicht nur für junge Leser.
Sonja Hochhausen
rezensiert für den Borromäusverein.
Letzten Mittwoch habe ich die Zukunft befreit
Antje Herden
Tulipan-Verl. (2014)
214 S. : Ill.
fest geb.