Paulas Reisen

Merkwürdig sind sie schon, die Länder, durch die Paula in einem langen Traum reist: ein rundes Kugelland, ein spitzes Eckenland, Rot-Land und Kopfüber-Land. Überall wird sie als Fremde wahrgenommen, die sich an die herrschende Ordnung anzupassen habe. Zum Wohlfühlen sind diese Länder nicht, schließlich wird mit Gewalt gedroht, statt dem fremden Mädchen mit freundlicher Neugier zu begegnen. Das Ganze wird in leicht eingängigen Versen mit sich wiederholendem Refrain erzählt. Die Reime sorgen dafür, dem ernsten (und aktuellen) Thema eine weniger schwere Form zu geben. Über die strikte Intoleranz werden die jungen Zuhörer sogar lachen können. Bei der Illustrierung ist von diesem Humor nicht so viel zu spüren, dem Witz der Verse können sie nur etwas bemüht nachziehen. In jedem Fall aber kann dieses Kinderbuch Fragen und Gespräche anregen, die die eigene Toleranz auch auf den Prüfstand bringen werden.