Als wir einmal Waisenkinder waren
Die Sommerferien verbringen die Schwestern Stine, Carlotta und die Ich-Erzählerin Liv immer in einer Pension. In diesem Jahr sind sie endlich alle groß genug, um die Wanderung durchs Teufelsmoor zu machen. Aber das Ziel ist ihnen unheimlich, so bleiben
sie daheim. Was mit der Aussicht auf einen Tag ohne Kontrolle und ohne feste Regeln beginnt, kippt bald mit der Vorstellung, dass die Eltern im Moor bleiben, sie drei zu Waisenkindern werden und sich den Lebensunterhalt selbst verdienen müssen. Zum Glück sind die Pensionswirte bereit, die Hilfskräfte zu beschäftigen und zu verköstigen. Und am Abend ist endlich wieder alles so, wie es sein soll! - Der Zauber dieser Geschichte speist sich aus den bei allen Kindern beliebten Überlegungen "was wäre, wenn ...". Da wird dann "Arbeit" zum Abenteuer, lästige Pflichten oder Rituale zu Notwendigkeiten und die selbstverständliche Zuneigung in einer Familie zum Besten, was es geben kann. - Die Geschichte, erschienen in der Tulipan-Reihe "Kleiner Roman" bietet einen tollen Übergang vom "Erstlesealter" zu "richtigen" Büchern mit wenigen Illustrationen und langen Fließtextabschnitten. Sprache und Inhalt fördern und fordern ein größeres Lesevermögen und reizen die Lust an komplexen Erzählungen. - Gerne für alle Erstlesebestände empfohlen!
Astrid Frey
rezensiert für den Borromäusverein.

Als wir einmal Waisenkinder waren
Nikola Huppertz ; Maja Bohn
Tulipan-Verl. (2018)
Tulipan Kleiner Roman
58 S. : Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 7
Auszeichnung: Erstlesebuch des Monats