Wem gehört Deutschland?

Jens Berger ist freier Journalist und hat in den letzten Jahren durch verschiedene kritische Gesellschaftsanalysen auf sich aufmerksam gemacht. Sein jetzt vorliegendes Buch über Reichtum in Deutschland und verschiedene seiner Facetten hat es zwischenzeitlich Wem gehört Deutschland? auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft. Im Zentrum steht die ungleiche und ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland, die noch immer zu wenig bekannt ist. Gleichzeitig geht die Schere zwischen Reichen und Armen immer weiter auseinander. Berger versucht durch viele Zahlen, Daten und Fakten über Vermögen, den Mythos Mittelstand, das globalisierte Finanzkapital oder Mechanismen bei der Geldmehrung einen "inoffiziellen Reichtumsbericht" vorzulegen, wie der Verlag es plakativ nennt. Natürlich ist dies eine zugespitzte Sichtweise, da er pointiert gesellschaftliche Ungleichheiten benennt. Eine lesenswerte Zusammenstellung, die an verschiedenen Punkten sicher auch kritisch zu hinterfragen ist. Gleichwohl wird hier der Finger in eine nicht ungefährliche Entwicklung in Deutschland gelegt. Das langjährig erprobte Modell der "Sozialen Marktwirtschaft" bietet Chancen auf eine Rückbesinnung auf alte und immer noch geltende Werte und Verhaltensnormen. Für einen Leserkreis, der sich für gesellschaftliche und wirtschaftliche Fragstellungen interessiert.

Daniel Trutwin

Daniel Trutwin

rezensiert für den Borromäusverein.

Wem gehört Deutschland?

Wem gehört Deutschland?

Jens Berger
Westend (2014)

218 S. : Ill., zahlr. graph. Darst.
kt.

MedienNr.: 578124
ISBN 978-3-86489-053-6
9783864890536
ca. 17,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: So
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