Tödliche Freundschaft

Die Menschen leben mit manchen Tieren seit vielen Tausenden von Jahren eng zusammen. Dazu gehören insbesondere der Hund, das Schwein, die Kuh und das Huhn. Irgendwann im Laufe der Evolution hat es sich ergeben, dass der Mensch erkannte, welcher Nutzen sich aus einem Zusammenleben ziehen ließ, und die Domestikation dieser Arten begann. Dass sie gerade bei den erwähnten Arten so erfolgreich war, liegt an deren großer Anpassungsfähigkeit. Diese wunderbare Fähigkeit - in der Natur von großem Vorteil - wendet sich inzwischen jedoch gegen die Tiere, denn diese Anpassungsfähigkeit hat der Mensch heute bis zum Äußersten ausgereizt. Das macht die Tiere, die dem Menschen jahrtausendelang gedient haben, kaputt, und zerstört damit auch die klassische gewachsene Landwirtschaft. - Schwinn ist Journalist mit Schwerpunkt Rundfunk, seine wichtigsten Themen sind Umwelt-Themen. Engagiert führt er die bisherige gemeinsame Geschichte von Mensch und Nutztier aus, plädiert mit Herzblut dafür, nicht zu vergessen, was wir den Tieren alles verdanken und prangert leidenschaftlich die Missstände an, die der Mensch in seiner Profitgier und seiner Rücksichtslosigkeit selbst geschaffen hat, und die jetzt kaum noch rückgängig zu machen sind. Im Mittelpunkt stehen die Versuche der Wenigen, die diesen Missständen entgegen wirken und den Tieren wieder ein anständiges "tierwürdiges" Leben geben wollen. Manchmal geht Schwinn in seiner Kulturgeschichte sehr in Einzelheiten, bei seinen Abstechern und Ausflügen in die Religion, die Mythologie und die Heraldik, in denen die vorgestellten Tiere eine große Rolle spielten, ist schon etwas Durchhaltevermögen vonnöten (- oder man blättert natürlich einfach weiter). - Insgesamt aber interessant und informativ und wichtig für ein übergeordnetes und tiefer gehendes Verständnis.