Der Fluch des Reichtums

Obwohl die afrikanischen Staaten südlich der Sahara reich sind an Rohstoffen, hat die Bevölkerung daran keinen Anteil und ist weiterhin der Armut und dem Elend ausgeliefert. Den Grund dafür sieht der investigative Journalist und Korrespondent der Der Fluch des Reichtums Financial Times in einem Geflecht von Ursachen, das von der Kleptokratie der Herrschenden, die ohne Zustimmung der Bevölkerung regieren, über die systematische Plünderung durch die Konzerne der Rohstoffindustrie bis zu mafiösen Strukturen multinationaler Netzwerke reicht. Er nennt die Profiteure u.a. in Angola, Nigeria, Guinea, Ghana, Simbabwe, Niger und im Kongo, er enthüllt die Namen zwielichtiger Händler, informiert über die Bestechungssysteme und die Vertuschungsversuche globaler Finanzakteure und deckt die Geschäftsbeziehungen des chinesischen Staates und der mit massiven Geldzuflüssen arbeitenden chinesischen Firmen auf. Das Erschreckende ist dabei, dass diese Plünderungsmaschine weiter laufen wird, weil der Rohstoffhunger der Industrieländer unersättlich ist. - Dieses Buch, das noch tiefer in die Abgründe des globalen Wirtschaftssystems blickt als viele andere Afrikabücher, ist allen Büchereien sehr zu empfehlen.

Helmut Eggl

Helmut Eggl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Fluch des Reichtums

Der Fluch des Reichtums

Tom Burgis
Westend (2016)

351 S. : Ill., Kt.
fest geb.

MedienNr.: 587811
ISBN 978-3-86489-148-9
9783864891489
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge, So
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