Das Byzantinische Reich

Sie nannten sich nicht "Byzantiner", sondern "Römer" bzw. "Rhomäer" und sie fühlten sich auch als Bürger des Römischen Reiches. Wie bedeutsam dieses oft negativ beurteilte, mehr als 1200 Jahre bestehende staatliche Gebilde war, das seine größte Das Byzantinische Reich Macht und seine kulturellen Höhepunkte bereits in den Jahrhunderten entfalten konnte, als im restlichen Europa noch keine stabilen politischen und gesellschaftlichen Strukturen vorhanden waren, zeigt der Archäologe R. Pohanka fundiert und sachlich auf. In chronologisch, klar aufgebauten Kapiteln erläutert er die geografischen (Klima, Boden), strukturellen (römische Verwaltungseinheiten, Verkehrswege) sowie politischen Voraussetzungen (Reichsteilung, Ende Westroms) und geht auf die Aufgabe des Christentums als Klammer für die Reichseinheit (Kaisertum = Abbild der Herrschaft Gottes) ein. Darauf aufbauend durchläuft Pohanka die einzelnen Epochen, benennt Höhepunkte und Niederlagen, verweist auf die ganz Europa beeinflussende Kultur (z.B. Bewahrung und Weitergabe der antiken Literatur und Philosophie, Codex Justinianus) und Kunst (Architektur, Mosaiken, Ikonen) und betont die einmalige Funktion des Byzantinischen Reiches sowohl als Verteidiger Europas gegen Invasionen aus dem Osten als auch als multikultureller Raum, in dem Okzident und Orient sich fruchtbar begegneten. - Für geschichtlich Interessierte sehr zu empfehlen und angesichts des günstigen Preises überall machbar!

Inge Hagen

Inge Hagen

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Byzantinische Reich

Das Byzantinische Reich

Reinhard Pohanka
Marixverl. (2013)

marixwissen
191 S.
fest geb.

MedienNr.: 381616
ISBN 978-3-86539-972-4
9783865399724
ca. 10,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
Diesen Titel bei der ekz kaufen.