Die Willkommensstadt
Eines der größten Probleme der Flüchtlinge, die vor allem seit letztem Jahr nach Deutschland gekommen sind, sehen viele Mitbürger im mangelnden Wohnraum. Doch dieses Problem ist eigentlich keines, schaut man sich die wohnräumlichen Gegebenheiten in unserem Land einmal an und geht mit ein wenig Kreativität zu Werke. Dieser Ansicht ist der Autor, studierter Architekt und Betriebswirt: In Deutschlands Großstädten herrscht zwar ein eklatanter Mangel an erschwinglichem Wohnraum; andererseits stehen viele Wohnungen leer. Wiederum gibt es ländliche Gebiete, die aufgrund zunehmender Verstädterung zu regelrechten "Ghosttowns" werden. Andere Gebäude könnten durch einen oft finanziell durchaus günstigen Umbau für weitere Bewohner verfügbar gemacht werden. Kurz: Wegen der Migranten müssen nicht Milliarden in neue Wohnungen investiert werden. Ja, eine Nutzung und kreative Umwandlung der bestehenden Wohnflächen machte auch eine drohende "Ghettoisierung" und die Verschandelung der Wohnlandschaft mit Containern und Baracken überflüssig. - Ein ebenso interessantes wie Mut machendes Plädoyer für die Chance einer gelingenden Integration.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die Willkommensstadt
Daniel Fuhrhop
Oekom (2016)
216 S.
fest geb.