Der letzte Aufguss
Bietigheim ist in Universitätskreisen weithin als hervorragender Koch und gewitzter Schnüffler bekannt. Nachdem in Cambridge zwei Lehrstuhlinhaber kurz nacheinander ermordet wurden, wird der deutsche Professor für einen Gasteinsatz gerufen. Die Universität erhofft sich aber neben dessen Lehrtätigkeit vor allem die Aufklärung der Morde. Bietigheim merkt bald, dass er das alleine nicht schaffen kann, und fordert Hilfe an; sein Freund Pit, Taxifahrer und Lebenskünstler sowie eine in Computerdingen beschlagene Freundin eilen zur Unterstützung herbei. Bietigheim stellt fest, dass sich die ermordeten Professoren in ihrer Forschung in Sachen Tee Feinde gemacht haben dürften ... - Ein gut Teil des Buches handelt von Teezubereitung, Teesorten, Teezeremonien und Teeanbau, das Ganze angesiedelt in England, im Land der Teetrinker. Die humorige Absicht des Autors ist manchmal etwas überstrapaziert und auch nicht immer gelungen. Es ist aber eine kurzweilige Geschichte für Leser, die viele skurrile Situationen mit eigenartigen Protagonisten schätzen. Ein kulinarischer Krimi mit etlichen Rezepten im Anhang.
Erwin Wieser
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der letzte Aufguss
Carsten Sebastian Henn
Pendo (2012)
317 S.
fest geb.