Meine ferne Schwester

Der Fabrikant Hugh Craxton kommt von einer Geschäftsreise nicht nach Hause. Als seine Frau Sophie sich bei seiner Firma erkundigt, erfährt sie, dass ihr Mann verstorben ist. Und dass er in Glasgow eine zweite Familie hatte, stellt sich bei dieser Meine ferne Schwester Gelegenheit auch heraus. Seine Töchter aus dieser Familie, Rowan und Thea, verbindet ein starkes Band, da Rowan ihrer Schwester bei einem Bootsunfall das Leben gerettet hat. Die Mutter verlor dabei jedoch ihr Leben. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges stehen Sophie und ihre Söhne sowie Rowan und Thea vor den Scherben ihrer Lebensgeschichten und müssen sich mit ihrem Vater und mit dem Tod der Mutter von Rowan und Thea auseinandersetzen. - Die weltbekannte Autorin Judith Lennox fängt wieder einmal elegant und zugleich eindrücklich die Atmosphäre der Dreißiger- und Vierzigerjahre in Großbritannien ein, indem sie den Alltag besonders der Frauen, die sich im Krieg arrangieren und ihren eigenen Weg finden müssen, beschreibt. Die gegensätzlichen Charaktere der Protagonisten und ihre dunklen Familiengeheimnisse werden den Leser/-innen leise und einfühlsam beschrieben, sodass sie schnell in diese Zeit eintauchen können. Allerdings gelingt es Lennox nicht überzeugend, die Lebensgeschichten der beiden Familienteile miteinander zu verbinden. Dennoch: Für gemütliche Lesestunden gerne empfohlen.

Elisabeth Kemper

Elisabeth Kemper

rezensiert für den Borromäusverein.

Meine ferne Schwester

Meine ferne Schwester

Judith Lennox ; aus dem Englischen von Mechtild Ciletti
Pendo (2021)

494 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 603465
ISBN 978-3-86612-407-3
9783866124073
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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