Tödliche Täuschung

Sébastien Moroni, Chef eines Verbrechersyndikats, im Südwesten Frankreichs will sein Geschäft auf Menschenhandel ausdehnen. Dabei kommen ihm verschiedene Menschen in die Quere, darunter der Großgrundbesitzer Emile Aubanet. Peter Smith, ein ehemaliger britischer Spion, der sich für seinen Ruhestand in die Camargue zurückgezogen hat, ist mit Aubanet befreundet und beginnt zu ermitteln, als Aubanets Tochter bedroht und ein junger Torero ermordet wird. Er will nicht nur den Tod des Stierkämpfers aufklären, sondern auch Moroni und seinem Konkurrenten Girondu, der ebenfalls seine Finger im Spiel hat, das Handwerk legen. Wie und mit welcher Hilfe er den Fall löst, ist ziemlich unrealistisch, aber amüsant und spannend. Der dritte Band der Reihe um den Gentleman in Arles (zul. "Gefährliche Geschäfte", BP/mp 19/657) ist eine perfekte Urlaubslektüre. Der Leser genießt die Schönheit der Provence, die untergehende Sonne, die Rinder der Camargue, die kleinen Bistros und die Sterne-Restaurants von Arles und Menschen, die elegant und formvollendet auftreten, auch wenn sie die größten Gangster sind. Der eigentliche Held der Geschichte ist allerdings ein anderer: Peter Smiths Windhund Arthur, der ihn überallhin begleitet und keinem Leckerbissen abgeneigt ist. Die richtige Mischung aus Genuss, Spannung und Humor macht die Lektüre zum reinen Vergnügen.