Am Ende gibts ein Feuerwerk

Der 88-jährige Duffy, Vietnamveteran und trockener Alkoholiker, lebt mit dem verwitweten Carl in einem Zimmer einer Seniorenresidenz in Texas. Plötzlich steigt eine junge Frau durchs Fenster und behauptet, Carls Enkelin zu sein. Duffy fällt ihr Am Ende gibts ein Feuerwerk Verhalten auf; er befürchtet, sie ist Alkoholikerin. Hat er wegen der Trunksucht wenig in seinem Leben auf die Reihe gebracht, fühlt er sich nun für die obdachlose Josie verantwortlich. Mit Hilfe anderer Heimbewohner versteckt er sie im Haus und trickst die Verwaltung aus. Für seine Rettungsaktion gewinnt er den Heimkoch Anderson, der die Probleme der Alkoholsucht von seinem Vater nur zu genau kennt. Josie übersteht so die ersten besonders kritischen Tage und ist danach in der Lage, sich um die Bestattung ihrer Mutter zu kümmern. - Sowohl der Titel wie insbesondere das Coverbild sind irreführend, denn beides suggeriert fröhliche Zusammenhänge. Der Roman hingegen deckt schonungslos das Suchtverhalten auf. Auch wenn wohl Josie fürs Erste gerettet scheint, zehren die nötigen Aktivitäten Duffys Lebenskraft auf. Da auch der Klappentext wenig konkrete Hinweise auf den Inhalt gibt, besteht die Gefahr, dass Leser mit ganz anderen Erwartungen zu diesem Buch greifen und dann enttäuscht über den ernsten Hintergrund sind. Der Roman ist aber zweifellos lesenswert.

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Am Ende gibts ein Feuerwerk

Am Ende gibts ein Feuerwerk

Brooke Fossey ; aus dem Amerikanischen von Svenja Rebernik-Heidegger
Pendo (2020)

365 Seiten
kt.

MedienNr.: 601779
ISBN 978-3-86612-480-6
9783866124806
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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