Der große Wahn
Der 60-jährige Psychiater Robert Hendricks kommt 1980 aus New York nach London zurück und hört auf seinem Anrufbeantworter eine beunruhigende Nachricht. Damit beginnt der Blick zurück in seine Kindheit in den 20er Jahren, seine Jugend und Studentenzeit.
Aufgewachsen ohne Vater (der im Ersten Weltkrieg gefallen ist), muss auch er in den Krieg ziehen. Erlebnisse im Schützengraben während des Italienfeldzugs, Erinnerungen an seine erste große Liebe, die Italienerin Luisa, die ihn verlässt und nach der er sich zeitlebens sehnt, seine Ausbildung zum Psychiater mischen sich mit den Erfahrungen während einer Reise auf eine südfranzösische Insel, wohin ihn der 93-jährige Kollege Pereira eingeladen hat, der einen Nachlassverwalter sucht. Beide philosophieren über den Sinn des Daseins im Alltag und das Leben im Speziellen. Dabei erfährt Robert Hendricks viel über sich, seinen Vater und das Leben. - Ein philosophischer Roman, größeren Beständen gerne empfohlen. (Übers.: Jochen Schimmang)
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der große Wahn
Sebastian Faulks
mare (2017)
431 S.
fest geb.