Das Rot der Freiheitssonne wurde Blut
Wer mehr wissen will vom roten Blut der Freiheitssonne der Französischen Revolution, vom Alten Fritz, dem Weiberfeind und Kirchenhasser, vom radikalen Bürger Lessing, vom reaktionären Spötter Fontane, vom adlergleichen Taubenherz
der Rosa Luxemburg, wer lesen möchte wie Sartre im Schreiben sein Schweigen ausformte und Thea Sternheim ihre Melancholie mit Kaviar genoss, der wird im neuesten Essayband des literarischen Tausendsassas Raddatz fündig werden. Der ehemalige Feuilletonchef der ZEIT hat seine Artikel aus den 80er Jahren in rote Buchdeckel einbinden lassen, um sie verändert oder ergänzt als kulinarische Tiefkühlkost auf den Tisch zu legen. Neueren Datums ist nur der Fontanebeitrag. Lesbar ist fast alles, einiges hat bereits Rost angesetzt. Für Leser, die Raddatz noch nicht kennen - oder alles von ihm haben wollen.

Heinrich Halm
rezensiert für den Borromäusverein.

Das Rot der Freiheitssonne wurde Blut
Fritz J. Raddatz
zu Klampen (2007)
174 S.
fest geb.
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