Das Grab der Molly Maguire
Es ist erst zwei Jahre her, dass Jack the Ripper zuschlug. – Nun findet sich an einem seiner Tatorte die Leiche einer jungen Frau. Da liegt es nahe, dass der unbekannte und nicht dingfest zu machende Serientäter in den Fokus der Ermittlungen gerät. Doch Sherlock Holmes hat Zweifel. Nichts ist so, wie es zunächst scheint, das wird bald immer deutlicher. Denn im Grab der Molly Maguire (eben jener jungen Dame) findet sich vieles, aber nicht deren Leiche. Stattdessen wurden hier Leichenteile von drei Männern verscharrt. Spätestens jetzt wird klar, dass es nicht der Ripper ist, der hier sein Unwesen treibt. Doch wer zieht hier mordend durch die Stadt und scheut nicht davor, Menschen wie Tiere zu schlachten? Der zweite Teil der Trilogie (Teil 1: "Der Geist des Architekten" - BP/mp 20/1018) basiert wieder auf den Aufzeichnungen von John Watson, die David Gray entdeckt hat. Die legendären Figuren Arthur Conan Doyles leben weiter. Die Atmosphäre des viktorianischen Englands wird gut eingefangen, diesmal spart der Autor allerdings nicht mit brutalen und grausamen Details, was zartbesaitete Hörer/-innen erschrecken mag. Jürgen Uter liest wieder sehr souverän. Auf den dritten und abschließenden Teil darf man gespannt sein. Büchereien jeder Größe zu empfehlen.
Felix Stenert
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Grab der Molly Maguire
David Gray ; mit Jürgen Uter
audiolino (2020)
Sherlock Holmes ; 2
2 mp3-CDs (circa 520 min)
mp3-CD