Kritische Masse

Warshawskis langjährige beste Freundin, die Ärztin Lotty Herschel, hört auf ihrem Anrufbeantworter eine panische Nachricht einer drogensüchtigen Frau. Da Herschel die Frau aus früheren Zeiten kennt, macht sich Warshawski auf die Suche. Die Nachforschungen Kritische Masse führen sie zunächst in einen kleinen Ort aufs Land, Warshawski findet dort eine verlassenen Methküche, eine Leiche und einen halbtoten Hund. Der Hilferuf der Frau löst nun aber eine ganze Reihe an Verwicklungen aus. In Gefahr ist nämlich hauptsächlich der Enkel Martin, ein hochintelligenter junger Mann, der bei seinem Arbeitgeber "Metargon Computertechnologie" auf Ungereimtheiten bezüglich alter Patente gestoßen ist. Dieses Hightech-Unternehmen startete in den fünfziger Jahren mit einer revolutionären Speichertechnologie. Aber nun sieht es so aus, dass das Patent auf diese Neuerung nicht vom Seniorchef entwickelt, sondern von einer jüdischen Holocaust-Überlebenden erfunden worden sein dürfte ... - Die Autorin hat in ihrem 16. Fall mit der unerschrockenen V. I. Warshawski gewissermaßen Neuland betreten. Es geht einerseits um die Nazizeit und andererseits um die Nachkriegspolitik der USA, das alles ist in diesem Krimi bestens verarbeitet. Trotz der wissenschaftlichen Aspekte und gelegentlicher textlicher Überfrachtungen ist die Geschichte unerhört spannend. Für alle Büchereien gut geeignet. (Übers.: Laudan & Szelinski)

Erwin Wieser

Erwin Wieser

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Kritische Masse

Kritische Masse

Sara Paretsky
Argument-Verl. (2018)

539 S.
fest geb.

MedienNr.: 895275
ISBN 978-3-86754-236-4
9783867542364
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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