Pelikan Protokoll - 1

Zwölf ganz verschiedene Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten werden überall auf der Welt gekidnappt und in den Komplex "Pelikan B" verschleppt. Dort unterzieht man die Opfer, nur noch als nummerierte Einheiten angeredet, einer permanenten Pelikan Protokoll - 1 Befragung. Weder das Wachpersonal noch die meisten involvierten Wissenschaftler kennen Grund und Auftraggeber der mysteriösen Versuchsanordnung, deren Teil sie offenbar selbst sind. Aus der Gruppe der Gefangenen lässt sich allein die spanische Waise Isabel nicht brechen, die für ihren jüngeren, drogenabhängigen Bruder sorgen muss. Vom Konzept her wirkt das auf vier Bände angelegte Psychodrama-Kammerspiel wie ein Kommentar auf die Vorgänge in Guantanamo Bay. Parallel wird das perfide Netz aus Macht und Ohnmacht, aus Herr- und Knecht-Gebaren in wechselnden Perspektiven aufgerollt, wobei auch das Schicksal von Isabels Bruder noch weiter eine Rolle spielt. In fotorealistischer Grafik und düsteren Farben gehalten, stellt sich Spannung allerdings nur allmählich ein. Über Ausrichtung und Ziel des Science Fiction-Dramas wird man erst in den weiteren Bänden urteilen können. Für größere Bestände möglich.

Gregor Ries

Gregor Ries

rezensiert für den Borromäusverein.

Pelikan Protokoll - 1

Pelikan Protokoll - 1

Text und Storyboard: Richard Marazano. Zeichn.: Jean-Michel Ponzio
Splitter (2013)

Pelikan Protokoll ; 1
52 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 574593
ISBN 978-3-86869-562-5
9783868695625
ca. 13,80 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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