Tatort Tahiti 1914 - Buch 2. Blauer Horizont
Vordergründig richtet der Angriff zweier deutscher Panzerkreuzer auf das beschauliche Inselidyll von Tahiti nur geringfügige Schäden an, wobei einige Bewohner immerhin ihr Hab und Gut verlieren. Doch ein Mörder nutzt die Gelegenheit, seine Untaten als Unfälle und Kriegsschäden zu tarnen. Als man die Leiche eines einheimischen Mädchens entdeckt, fällt der Verdacht auf den französischen Versicherungsdetektiv Simon Combaud, der zuvor mit der Ermordeten liiert war. Im zweiten und letzten Teil (Bd. 1 - BP/mp 13/785) der Mischung aus Kriegs-, Charakter- und Krimidrama laufen die verschiedenen Plotfäden im Aufknüpfen der verwickelten Intrigen zusammen, wobei es sich letztlich um gleich mehrere Fälle handelt und der Gerechtigkeit nicht immer Genüge getan wird. Wieder hält sich die Krimispannung in Grenzen, was aber zur Intention der Autoren gehörte. Vielmehr waren sie an einem realistischen Bild der unterschiedlichen materiellen, politischen, häufig gar egoistischen Interessen der Figuren interessiert. Die dunklen menschlichen Eigenschaften kontrastiert die stimmige Grafik in häufig azurblauen Farben. Erneut findet sich ein Anhang mit Didier Quella-Guyots Recherchen zu den historischen Fakten.
Gregor Ries
rezensiert für den Borromäusverein.
Tatort Tahiti 1914 - Buch 2. Blauer Horizont
Didier Quella-Guyot. Zeichn.: Sébastian Morice
Splitter (2013)
Tatort Tahiti 1914 ; 2
55 S. : überw. Ill. (überw. farb.)
fest geb.