Die Millennium-Trilogie - Verblendung - Buch 1

Konzernchef Hendrik Vanger engagiert den wegen Manipulation in Ungnade gefallenen Starjournalisten Mikael Blomkvist, um nach seiner vor Jahrzehnten verschwundenen Nichte Harriet zu suchen, da sie offenbar einem Mord zum Opfer fiel. Blomkvists Wege kreuzen sich mit Hackerin Lisbeth Salander, die von Vanger zur Überprüfung seiner Glaubwürdigkeit engagiert wurde. Durch Salanders Mitarbeit kann Blomkvist erste Erfolge bei seinen Nachforschungen verzeichnen, wobei sich die beiden konträren Charaktere allmählich näher kommen. Dem Frauenmörder, dem sie auf der Spur sind, bleibt dies nicht verborgen. Nach der schwedischen Kino- und Fernsehversion, dem US-Remake, dem deutschen Hörspiel und der Hörbuch-Lesung sowie der amerikanischen Comicfassung bei Panini folgt nun noch eine französische Comicadaption der erfolgreichen Trilogie des verstorbenen Autors Stieg Larsson. Es stellt sich natürlich die Frage nach dem Sinn des Unterfanges, aber wer den Stoff noch nicht kennt oder nochmals lesen möchte, erhält mit der jeweils zweiteiligen Bearbeitung des "Spirou"-Verlags Dupuis nicht die schlechteste Variante. Zunächst erscheint Runbergs karikaturistisch angelegte Grafik bei verhaltener, fast monochromer Kolorierung etwas gewöhnungsbedürftig, was aber zu seinem eigenwilligen Stil gehört. Durchaus enthält die gestraffte Fassung einige Aspekte wie das gestörte Verhältnis Salanders zu ihrer Schwester, die bei den Verfilmungen oder dem Hörspiel entfallen mussten. Zudem verliert der sozialkritische Thriller auch bei der wiederholten Bearbeitung nichts von seiner Spannung und Brisanz. Für größere Bestände.