Saria - 1. Die drei Schlüssel

Im Venedig des späten 21. Jahrhundert erhält das Mädchen Saria von ihrem sterbenden adeligen Vater eine Schatulle mit drei Schlüsseln überreicht, die ins Paradies, in die Hölle und ins Nichts führen sollen. Auch Pestengel Galadriel und der größenwahnsinnige Saria - 1. Die drei Schlüssel Doge, Bruder des Verstorbenen, suchen die Schlüssel zum Erhalt ihrer Macht. Jahre später treten das gejagte rothaarige Mädchen, nun unter dem Namen Luna auftretend, und ihr treuer Diener gegen die Schrecken der Diktatur an, wobei ihnen die Soldaten stets auf den Fersen sind. Der erste "Saria"-Band von 2007 stellt die bislang letzte Arbeit des umstrittenen Zeichners Serpieri dar, der mit seiner drastischen Science Fiction-Serie "Morbus Gravis" mehrfach die Bundesprüfstelle auf den Plan rief. Aufgrund des Szenarios von Autor Jean Dufaux ("Dixie Road", "Zauber") erscheint diese von Riccardo Frederici später fortgesetzte Trilogie gemäßigter, obwohl Sepieris Standardmotive - attraktive Frauen, die Verbindung aus Schönheit und Schrecken sowie die Transformation des menschlichen Körpers - erneut im Mittelpunkt stehen. In einer Mischung aus Utopie- und Retro-Elementen im Stil der "Steampunk"-Welle, christlicher Ikonografie und faschistischer Symbolik kreierte das Duo in zurückhaltender Kolorierung und schraffierter Grafik eine Epoche steter Bedrohung, wobei die Story trotz disparater Elemente aus Fantasy, Science Fiction und Horror sowie spekulativer Momente ihre Spannung nicht verliert.

Gregor Ries

Gregor Ries

rezensiert für den Borromäusverein.

Saria - 1. Die drei Schlüssel

Saria - 1. Die drei Schlüssel

Text: Jean Dufaux. Zeichn.: Paolo Serpieri
Splitter (2013)

Saria ; 1
63 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 576611
ISBN 978-3-86869-610-3
9783868696103
ca. 14,80 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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