Im Totengarten

Die Psychologin Alice Quentin arbeitet sowohl mit Patienten in ihrer Praxis als auch als Expertin für die Polizei. In dieser Funktion wird sie zur Beurteilung eines des Mordes angeklagten, aber kurz vor der Gefängnisentlassung stehenden Mannes hinzugezogen. Dieser hatte Verbindung zu Marie und Ray Benson, die Jahre zuvor mehrere Mädchen brutal gequält und getötet hatten. Inzwischen sitzt Marie Benson im Gefängnis, ihr Mann hat sich das Leben genommen. Dennoch stolpert Alice beim Joggen über die Leiche eines jungen Mädchens, das auf die gleiche Weise zu Tode kam wie damals die Opfer der Bensons. Ein Nachahmungstäter scheint sein Unwesen zu treiben. Als Alice eine weitere Leiche findet, Drohbriefe eines Unbekannten erhält und auf Verbindungen zwischen ihrem psychisch kranken Bruder und den Bensons stößt, ist ihr Leben in Gefahr. Elisabeth Günther liest den zwar aufreibenden, aber nicht durchgehend spannenden Thriller mit gekonnter Varianz der Stimmen der verschiedenen Protagonisten angenehm vor. Dieser erste Fall der Kriminalpsychologin Alice Quentin eignet sich für Krimi-Hörer, die keine nervenaufreibenden Spannungselemente erwarten, sondern sich auf die handelnden Personen einlassen möchten.