Der vergiftete Fufu
Bei der Eröffnungsfeier eines afrikanischen Restaurants wird es einigen Personen speiübel. Der Krankheitsverlauf kommt vier Kindern aus dem Viertel - Marie, Cem, Finn und Nialé - seltsam vor. Sie wollen der Sache auf den Grund gehen und beobachten etliche Mitbewohner, dabei geraten sie in einige knifflige Situationen, z.T. selbstverschuldet, z.T. haben sie es in der Gegend herumstreifenden rechtsradikalen Jugendlichen zu verdanken. Ausländerfeindliche Schmierereien tauchen auf, ein weiteres Restaurant wird beschädigt. Da kommen die Kinder auf die Idee, den "rechten Socken" eine Falle zu stellen: Im afrikanischen Restaurant kommt es zu einem Showdown, dessen schlimmes Ende gerade noch ein befreundeter Polizist vereiteln kann. - Die Autoren siedelten ihren ersten Kinderroman in einem überaus realistischen Umfeld an: verschiedene Nationalitäten, nicht nur heile Familien, wie es nicht nur im benannten großstädtischen Milieu vorkommt. Auch die zögerliche Haltung der Erwachsenen nach den ersten Straftaten wird einsichtig begründet. Ebenso die altersgerechte Reaktion der Kinder, die ihrer neuen Freundin Nialé helfen wollen. Zu keinem Zeitpunkt greift das Autorenduo in die "Trickkiste" mancher Kinderbücher, sondern schildert die Abläufe und Verhaltensweisen aller Protagonisten so, wie es auch in einem Krimi für Erwachsene angemessen wäre. Empfehlenswert für viele Büchereien!
Pauline Lindner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der vergiftete Fufu
Petra Rinkes ; Roland Ballwieser
ars vivendi (2017)
Das GOHO-Team ermittelt
174 S. : Ill.
kt.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9