Chinaprinzessin
Geboren 1943 in den Wirrnissen des Krieges wächst die junge Dagmar, Tochter eines chinesischen Einwanderers und einer Deutschen mit russischen Wurzeln, im bald geteilten Berlin auf. Auch die Familie ist zunächst räumlich geteilt, bis sie schließlich in den Westen übersiedeln. Der Vater macht mit Chinarestaurants das große Geld und ist bald als "Chinakönig" bekannt. Als Dagmar 13 ist, verlässt er die Familie wegen seiner chinesischen Geliebten. Die ohnehin kapriziöse Mutter verliert zunehmend den Verstand - Dagmar ist auf sich gestellt, muss ihren eigenen Weg finden. Als der Vater im Jahr 1976 überraschend stirbt, macht sich Dagmar auf die Suche nach ihren Wurzeln, reist nach China, um die Heimat ihres Vaters für sich zu entdecken. - Mit großer Offenheit gewährt uns die Autorin einen Einblick in eine ungewöhnliche, multikulturelle Familie in schwierigen Zeiten. Vielen Lesern empfohlen.
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.
Chinaprinzessin
Dagmar Yu-Dembski
Ed. Ebersbach (2013)
138 S.
fest geb.