Mein Bruder soll nicht Pepsi heißen

Endlich weiß Hannah, warum Mama in letzter Zeit oft grün im Gesicht und traurig ist: Sie bekommt ein Baby! Aber die Familie hat nicht mehr genügend Geld, um für das neue Kind einen richtigen Namen zu kaufen. Kostenlos zu haben sind z.B. Adidas, Mein Bruder soll nicht Pepsi heißen Lego oder Nutella. Die großen Unternehmen finanzieren den Staat und das System verlangt viel Geld für einen Namen, der nicht auf der Liste steht. So überlegt Hannah, worauf sie verzichten könnte, um einen Beitrag zu leisten. In eine kleinere Wohnung ziehen? Einen Kredit aufnehmen? Die Weihnachtsferien bei der Oma bringen die Überraschung: ihr Vater hat seinen Namen freigekauft, so dass Hannahs kleiner Bruder nun einen richtigen Namen erhält und nicht Pepsi heißen muss. - Eine schreckliche Vorstellung wird in lapidaren Worten und sparsamen Illustrationen entworfen. Vermutlich werden Kinder die Vorstellung, "Nutella" oder "Volkswagen" zu heißen, erst einmal recht lustig finden, bis sich nach und nach die Erkenntnis durchsetzt, wie schön es ist, einen "echten" Namen zu haben, der ja immer auch ein Stück Einzigartigkeit und Identität beinhaltet. - Kein Buch für die Massen, aber ein Thema, dessen eindringliche Verarbeitung sicher lange in Erinnerung bleibt.

Astrid Frey

Astrid Frey

rezensiert für den Borromäusverein.

Mein Bruder soll nicht Pepsi heißen

Mein Bruder soll nicht Pepsi heißen

Alina Bronsky
Ed. Chrismon (2014)

24 S. : zahlr. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 579321
ISBN 978-3-86921-264-7
9783869212647
ca. 14,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: KK
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