Starke Sonne, schwacher Mond

Mike McCloskey wurde 1950 geboren. Als Jugendlicher ist er ein hervorragender Schüler und gehört zu den besten Basketball-Spielern seines Colleges wie auch später an der anerkannten Duke Universität, wo er Psychologie studiert. Auch politisch ist er interessiert und beginnt sich Ende der 60er Jahre mehr und mehr für die Bürgerrechte der Schwarzen zu engagieren. Doch dann entwickelt Mike 1973 eine schwerwiegende Schizophrenie und verbringt sein weiteres Leben überwiegend in Einrichtungen für betreutes Wohnen. Seine Schwester, die Schriftstellerin Molly McClosky, nähert sich dem Leben ihres Bruders, zu dem sie aufgrund der Trennung ihrer Eltern nur wenig Kontakt hatte, in erster Linie über die Briefe ihrer Mutter und über Gespräche mit Freunden und Bekannten. Dabei geht sie auch auf die Lebensumstände ihrer Familie und auf politische Ereignisse jener Zeit ein und schafft so einen atmosphärisch dichten Rahmen für Mikes Leben. Ihre Schilderungen sind sehr subtil und immer von großem Respekt dem älteren Bruder gegenüber geprägt.