Wer schlafende Hunde weckt
Die Eine ist eine erfahrene Kriminalistin mit intaktem familiärem Hintergrund, die Andere eine Neueinsteigerin in der Privatdetektei ihres Onkels mit Hang zum Desaster. Während Catherine in der Glasgower Unterwelt nach dem Mörder eines Gangsters aus dem Drogenmilieu fahndet, versucht Jasmine ihren spurlos verschwundenen Arbeitgeber zu finden. Dabei nehmen die beiden Frauen an unterschiedlichen Enden einen Faden auf, der sie letztendlich in einen Wirrwarr von korrupten Verflechtungen in ihrer schottischen Heimatstadt führt. - Brookmyre erfreut sich in Schottland großer Beliebtheit, hierzulande gilt es, ihn noch zu entdecken. Eines jedenfalls ist gewiss, sein deutsches Debüt wartet mit einer komplexen, intelligent konstruierten Handlung und lebendig gestalteten Charakteren auf. Rau ist das Klima in der Stadt, Gewalt greift um sich im Bandenkrieg der Drogenbosse. Mittendrin stehen zwei höchst unterschiedliche Frauen, die noch an das Gute glauben, aber bald entdecken müssen, dass die Trennungslinie zwischen Gut und Böse immer mehr verwischt. Solide Krimikost für größere Bestände! (Übers.: Hannes Meyer)
Beate Mainka
rezensiert für den Borromäusverein.
Wer schlafende Hunde weckt
Christopher Brookmyre
Galiani (2012)
397 S.
fest geb.