Wer andern eine Bombe baut
Raymond Ash steckt mitten in der typischen Midlife-Crisis junger Väter, als er bei einem träumerischen Ausflug zum Glasgower Flughafen per Zufall seinem alten Bandkollegen Simon begegnet. Das Problem dabei: eigentlich ist Simon seit mehreren Jahren tot. Was Raymond nicht ahnen kann: Der Tod war nur fingiert und Simon ein gefragter Auftragsterrorist auf dem Weg zu einem neuen Attentat. Unversehens gerät Raymond gemeinsam mit der Polizistin Angelique de Xavia (bereits bekannt aus "Die hohe Kunst des Bankraubs", BP/mp nicht bespr.) in eine turbulente Jagd, in der er erst zum Gejagten, dann zur Geisel und schließlich zum Jäger wird, von dem alles abhängt. - Christopher Brookmyre ist der Meister des britischen schwarzen Humors und wer seine Krimis liest, muss wissen, dass oft seitenweise die Handlung stoppt, um in satirische Betrachtungen abzugleiten. Das kann man entweder genial und sehr witzig finden - und das ist es auch - oder furchtbar irritierend und langweilig. Ersteren sei das Buch wärmstens empfohlen, der zweiten Gruppe ist vermutlich nicht zu helfen und mit dem nächsten Whodunnit-Krimi besser gedient. Bibliotheken mit jüngerem Publikum müssen dieses Buch unbedingt haben! (Übers.: Hannes Meyer)
Michael Ziemons
rezensiert für den Borromäusverein.
Wer andern eine Bombe baut
Christopher Brookmyre
Galiani (2018)
510 S.
kt.