Die Orient-Mission des Leutnant Stern

Im Ersten Weltkrieg soll der Sultan des Osmanischen Reiches dazu gebracht werden, alle Muslime zum 'Dschihad' gegen Deutschlands Feinde aufzurufen. Zu diesem Zweck macht sich Leutnant Edgar Stern (1883-1973) mit marokkanischen Kriegsgefangenen, die Die Orient-Mission des Leutnant Stern auf Frankreichs Seite gekämpft haben, auf eine abenteuerliche Reise nach Konstantinopel. - Der Roman bezieht sich auf ein historisches Ereignis aus dem Ersten Weltkrieg und auch seine Figuren orientieren sich an den damaligen Akteuren. Hein erzählt seine Geschichte mit verhaltenem Humor und in einer der damaligen Zeit angemessenen Sprache. Seine Spannung erhält der Roman vor allem aus den Schilderungen der Hauptfiguren und deren Motiven. Das Ende stellt sich etwas abrupt ein, wodurch sich das Gefühl verstärkt, dass es dem Roman letztlich an einer hinter der Geschichte stehenden Idee fehlt, die über den Plot hinausgeht. Ein Nachteil, den die atmosphärische Dichte des Buches, sowie seine interessanten Charaktere ausgleichen. Ab mittleren Beständen möglich.

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Orient-Mission des Leutnant Stern

Die Orient-Mission des Leutnant Stern

Jakob Hein
Galiani Berlin (2018)

241 S.
fest geb.

MedienNr.: 593110
ISBN 978-3-86971-172-0
9783869711720
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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