Mitte

Friedrich Thormann setzt sich aus seiner Pflegefamilie ab, um ein eigenständiges Leben zu führen. Während seiner Arbeit als Kohlejunge trifft er auf einen gewissen Herbert Rösler. Es stellt sich heraus, dass Rösler an einem Verbrechen der SS beteiligt Mitte war, dessen Zeuge Friedrich während der Olympischen Spiele wurde, ohne damals die Tragweite seiner Beobachtungen zu erkennen. Rösler bedroht Friedrich, bis er von der Gestapo verhaftet wird. Offensichtlich durch eine Intervention von Charlotte, der ehemaligen Pflegemutter Friedrichs. Als Friedrich seine Freundin Hannah in Breslau besucht, geht er in eine Falle der dortigen Staatspolizei. - Kutscher erzählt die Geschichte in einer Reihe von Briefen, die Friedrich an zwei Bekannte, Charlotte und Hannah, schreibt. Dabei dienen als Prolog und Epilog amtliche Schriftstücke der Polizeibehörden. Diese Dramaturgie führt dazu, dass sich das Geschehen und seine Vorgeschichte aus Bruchstücken zusammensetzt, wobei die Leser/-innen aufgrund der subjektiven Perspektive unmittelbar in das Geschehen hineingezogen werden. Die ergänzenden Zeichnungen von Kat Menschik geben dem Buch eine gewisse Leichtigkeit und spielen auf die Gestaltung von Graphic Novels an.

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Mitte

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Volker Kutscher ; illustriert von Kat Menschik
Galiani (2021)

119 Seiten : zahlreiche Illustrationen (farbig)
fest geb.

MedienNr.: 606119
ISBN 978-3-86971-246-8
9783869712468
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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