Der Funke des Lebens
Hugh McElroy hatte ursprünglich Astronom werden wollen. Dann traf er im College seine Frau, Tochter Wren kam zur Welt und so wurde er Polizist, um die Familie zu ernähren. Er hat diesen Schritt nie bereut. Doch dann wird er zu einer Frauenklinik gerufen, wo ein Geiselnehmer Amok läuft. Als McElroy feststellen muss, dass seine 15-jährige Tochter mit ihrer Tante Bex in der Klinik ist, ist er noch motivierter, die Geiselnahme zu beenden. Das ist die Rahmenhandlung, in die weitere Geschichten eingebunden sind. So z.B. die Geschichte des Arztes und der Krankenschwester, die in der Klinik arbeiten; die der fanatischen Abtreibungsgegnerin, die aus religiösem Eifer ungeborenes Leben schützen will und natürlich die des Amokläufers, der aus falsch verstandener Liebe zur Waffe greift. Die Geschichte selbst ist sehr spannend und wartet mit vielen Sachinformationen zum Thema Abtreibung auf. Picoult gelingt es, alle ihre Protagonisten mit ihren Hintergründen zu schildern, ohne den Hörer in eine Richtung zu drängen. Die Autorin zeigt, dass in ihrer Heimat USA jeder Bundesstaat ganz unterschiedliche Gesetze zu Abtreibungen hat, die von recht liberalen bis zur Mordanklage alles im Programm haben. Damit wird auch die manchmal seltsame Verhaltensweise der jeweiligen Bewohner verständlicher. Das Hörbuch ist spannend, man muss sich nur einfinden, da es quasi vom Ende her erzählt wird. Aber die Sprecherin Franziska Grün ist souverän und gibt der Geschichte eine gute und ausdrucksstarke Stimme. Die CD ist in allen Büchereien eine sehr gute Bestandsergänzung.
Leoni Heister
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Funke des Lebens
Jodi Picoult ; gelesen von Beate Rysopp ; aus dem Englischen von Elfriede Peschel
steinbach sprechende bücher (2020)
2 mp3-CDs (circa 781 min)
mp3-CD