Mehr Schwarz als Lila

Alex, Ratte (Nina) und Paul sind beste Freunde. Sie sind siebzehn, gehen in dieselbe Klasse und haben mit den anderen aus der Schule wenig zu tun. Sie sind Vertraute, spielen mit Worten und Gedanken, am liebsten Spiele, die mit "Stell dir vor ..." Mehr Schwarz als Lila oder "Du wirst dich doch trauen ..." beginnen. Bis ein Referendar die Deutsch- und Geschichtsstunden übernimmt. Herr Spitzing, oder Johnny, wie sie ihn nach ihrem ersten Samstag zu viert nennen, verändert die Dynamik im Trio. In das "wir" drängt sich ein "du", an das sich die Ich-Erzählerin Alex in ihrem Rückblick auf die letzten Wochen richtet. Hat die Liebe das Gewohnte durcheinander gebracht? Oder ist Alex selbst schuld, dass nach der Klassenfahrt nach Auschwitz nichts mehr so ist wie vorher? - Gorelik hat einen eigenwilligen Stil gewählt, der das Widersprüchliche und Erratische der Erlebniswelt und das innere Drama der Teenager unterstreicht. Die Geschichte über Freundschaft und Handlungen, deren Auswirkungen man nicht vorhergesehen hat und die sich nicht ungeschehen machen lassen, ist bereits für ältere Jugendliche und alle Bestände geeignet.

Barbara Sckell

Barbara Sckell

rezensiert für den Borromäusverein.

Mehr Schwarz als Lila

Mehr Schwarz als Lila

Lena Gorelik
Rowohlt Berlin (2017)

250 S.
fest geb.

MedienNr.: 588815
ISBN 978-3-87134-175-5
9783871341755
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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