Die Anfänge von allem

Jürgen Kaube wagt sich mit seinem neuesten Werk auf das weite Feld der Anthropologie und geht den Anfängen 16 weitreichender Erfindungen auf den Grund. Es sind Erfindungen wie der aufrechte Gang, die Schrift oder das Geld, die nicht auf einen einzelnen Die Anfänge von allem genialen Erfinder zurückzuführen, sondern vielmehr über eine lange Entwicklungsphase entstanden sind. - Für jeden Autor wäre dies inhaltlich eine große Herausforderung, besonders wenn er, wie im Falle Kaubes, eigentlich Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist und kein Anthropologe. Gerade bei der Betrachtung der frühen Menschheit gibt es wenige Quellen und demnach viel Deutungsspielraum, der durch plötzliche Funde wiederum in einem gänzlich anderen Licht erscheinen kann. Dennoch gelingt es dem Wissenschaftsjournalisten, die Themen und deren Forschungsstand präzise zu umreißen. Der Leser bekommt in 16 kurzen Kapiteln einen Einblick in Teile der Entwicklungsgeschichte des Menschen und der heutigen Zivilisation. - Die interessanten Fragestellungen und deren kompakte Darstellung in einzelnen Kapiteln machen das Sachbuch zu einer Leseempfehlung für wissbegierige Leser.

Sebastian Heuft

Sebastian Heuft

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Anfänge von allem

Die Anfänge von allem

Jürgen Kaube
Rowohlt Berlin (2017)

441, [48] S. : Ill. (farb.), Kt.
fest geb.

MedienNr.: 591606
ISBN 978-3-87134-800-6
9783871348006
ca. 24,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
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