Alles außer irdisch
Die Cyanen, eine hochintelligente außerirdische Zivilisation, sind dabei, die Erde zu erobern. Um unentdeckt zu bleiben, nutzen sie dafür das internationale Finanzsystem. Doch die Cyanen haben Gegner, auch in den Weiten des Universums. Diese Gegner kommen mit dem Raumschiff 'Signora' auf die Erde und bringen allerhand neue Techniken mit. Doch helfen kann letztlich nur eine Klage vor dem intergalaktischen Verbrauchergerichtshof. Das ist der Ausgangspunkt für Evers humorvollen Roman, der bewusst auf eine Pulp-Fiction-Satire und grenzenlosen Klamauk setzt. Eine logische Handlung ist nur rudimentär erkennbar und die Figuren sind entsprechend schräg gezeichnet. Da, wo Außerirdische auftauchen, gibt es eben keine Wahrscheinlichkeiten mehr - und da, wo Menschen zugange sind, ohnehin nicht. Das ist der sympathische Grundton des Buches. Doch leider überlagert der Klamauk häufig die gelungenen Sequenzen. Hier kommt allerdings der ganz irdische literarische Geschmack ins Spiel - und der ist bekanntlich erst recht unberechenbar.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.
Alles außer irdisch
Horst Evers
Rowohlt (2016)
366 S.
fest geb.