Bruderliebe

Eines Tages kommt Jerry, Max Bruder, der seit Jahren als islamistischer Kämpfer in Afghanistan untergetaucht ist, zurück nach Frankreich. Zusammen mit ihm entführt Max Samantha Pourcelot, die Tochter seines Chefs. Die beiden verstecken Samantha Bruderliebe in ihrem ehemaligen Elternhaus und verlangen eine halbe Million Euro Lösegeld. Als der Deal abgewickelt ist, erfährt Max, dass sich Samantha und Jerry während der Zeit der Entführung nähergekommen sind, und dass Jerry mit dem Geld ein Schläfer-Netzwerk finanzieren will, um einen Sprengstoffanschlag durchzuführen. Max hilft Samantha, Jerry wiederzusehen, und lockt beide in eine tödliche Falle, um das Geld letztlich für sich zu behalten. Reveys Kurz-Thriller ist in einer knappen, unterkühlten Sprache geschrieben, die fast ausschließlich die äußeren Vorgänge skizziert. Die Figuren bleiben eher blass und der Plot wirkt an manchen Stellen aufgesetzt. Ravey verfügt allerdings über ein Gespür fürs Detail, wodurch eindrucksvolle zwischenmenschliche Momentaufnahmen entstehen. (Übers.: Angela Wicharz-Lindner)

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Bruderliebe

Bruderliebe

Yves Ravey
Kunstmann (2012)

109 S.
fest geb.

MedienNr.: 357868
ISBN 978-3-88897-750-3
9783888977503
ca. 14,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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