Lieber Picasso, wo bleiben meine Harlekine?
Die Frage eines Pariser Beamten nach ihrer französischen Abstammung veranlasst die bekannte Journalistin sich mit ihrer Familiengeschichte auseinander zu setzten, vor allem mit dem Leben ihres Großvaters mütterlicherseits. Dieser war der berühmte Pariser Kunsthändler Paul Rosenberg, der die zu seiner Zeit noch unbekannten Maler Braque, Matisse, Leger und Picasso vertreten und weltberühmt gemacht hat. Vor allem mit Picasso, der im Nachbarhaus wohnte, verband ihn eine große Freundschaft. - Anne Sinclair zeichnet nicht nur ein liebevolles Porträt ihres jüdischen Großvaters, sondern lässt auch das Bild einer französischen Epoche entstehen, geprägt durch die Judenverfolgung, Auswanderung nach Amerika und Enteignung. Briefe, Fotos und Notizen aus dem Familienarchiv ergänzen ihre eigenen Erinnerungen und machen die journalistisch hervorragende Arbeit zu einem persönlichen und berührenden Zeitzeugnis. - Sehr empfehlenswert.
Christiane Kühr
rezensiert für den Borromäusverein.
Lieber Picasso, wo bleiben meine Harlekine?
Anne Sinclair
Kunstmann (2013)
207, 32 S. : Ill. (z.T. farb.)
fest geb.