Neben der Spur
Die junge Karoline ist gerade mit der Ausbildung fertig und träumt von einer phantastischen Journalistenlaufbahn. Als sie bei ihrem ersten Job als freie Mitarbeiterin eine Reportage verpatzt, wird sie für drei Wochen freigestellt. Sie bewirbt sich kurz entschlossen bei dem Familienunternehmen, über dessen betagten Senior sie die Recherche gemacht hatte, und sticht dort in ein Wespennest. - Mit der Figur der jungen Karoline ist der Autorin eine Heldin gelungen, die ganz anders ist als alle anderen Ermittler, die sich so in der Krimilandschaft tummeln. Karo ist unkompliziert, kess, geradeheraus, aber auch einfühlsam und mitdenkend und natürlich gesegnet mit dem Vorrecht der jungen Leute auf Fehler und Dummheiten. Mit erfrischender Naivität stürzt sich Karo in einen Fall, der aus dem Leben gegriffen scheint, und löst ihn mit mehr Glück als Verstand, was den Leser am Ende sehr freuen dürfte, kann er doch auf eine Fortsetzung hoffen. Für jede Bücherei.
Ulrike Braeckevelt
rezensiert für den Borromäusverein.
Neben der Spur
Ella Theiss
Grafit (2012)
Grafit ; 402
255 S.
kt.